Perseiden und Planeten: Rendezvous am Morgenhimmel

4. August 2025

Mitte August ist wieder Perseidenzeit. In den Nächten mit den höchsten Sternschnuppenzahlen hellt in diesem Jahr allerdings der Mond als Störenfried den Himmel auf. Dafür werden Frühaufsteher*innen in den Morgenstunden nicht nur mit Sternschnuppen belohnt, auch Jupiter und Venus geben sich ein Stelldichein am Osthimmel. 

Der Hochsommer ist die Zeit der Sternschnuppen: Bereits Mitte bis Ende Juli tauchen die ersten Perseiden-Meteore am Himmel auf, die aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen. Die Perseiden sind ein sehr verlässlicher Meteorstrom, bei dem jedes Jahr über Tage und Wochen hinweg mit merklich erhöhtem Sternschnuppenaufkommen zu rechnen ist. Die Zahl der Sternschnuppen nimmt dabei bis zum 12. August immer weiter zu und fällt dann zum Monatsende hin wieder ab.

Wie bei vielen anderen Sternschnuppenströmen sind die Beobachtungsbedingungen auch für die Perseiden eigentlich in der zweiten Nachthälfte günstiger: Der Radiant, der Ausstrahlungspunkt im Sternbild Perseus, steigt dann immer höher über den Horizont. Dasselbe gilt in diesem Jahr in den Nächten um das Maximum herum allerdings auch für den Mond. 

Am 9. August 2025 ist Vollmond, und am 12. August geht der Mond bereits gegen 22 Uhr auf, schon etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang. Die der Erde zugewandte Seite des Mondes ist dabei zu 83% beleuchtet, so dass er den Himmel merklich aufhellt. Damit überstrahlt das Mondlicht den Großteil der Nacht viele der schwächeren Sternschnuppen des Perseidenstroms, für deren Beobachtung ein dunkler Himmel erforderlich wäre. Es bleiben die helleren Leuchtspuren, der Eindruck eines Sternschnuppen-Regens wird sich aber in diesem Jahr wohl nicht einstellen.

Wer in den Nächten um das Maximum herum in den Morgenstunden nach Sternschnuppen Ausschau hält, bekommt als Bonus eine hübsche Planetenkonstellation geboten: Gegen 3:30 Uhr gehen Jupiter und Venus auf. Eine Stunde später stehen die beiden höher über dem Horizont und lassen sich trotz einsetzender Dämmerung noch eine Weile bequem beobachten. Die beiden stehen gemeinsam in den Zwillingen und am 12. August 2025 nähern sie auf weniger als zwei Vollmonddurchmesser aneinander an. Die hellere Venus bewegt sich merklich von Nacht zu Nacht und man kann problemlos mit bloßem Auge verfolgen, wie sie bis zum 11. August von rechts dem Jupiter annähert und sich ab dem 13. August nach unten links entfernt.

Am 20. August 2025 ist der Abstand der beiden bereits auf 16 Vollmonddurchmesser angewachsen, wenn die dann abnehmende schmale Mondsichel sich zu den beiden gesellt. Tief über dem Osthorizont kann man dann außerdem versuchen, den flinken Merkur in der Morgendämmerung auszumachen. Einfacher hat man es allerdings mit dem Ringplaneten Saturn, der in den Fischen am 12. August Besuch vom Mond bekommt und zur Zeit morgens im Süden steht.

Der Radiant der Perseiden ist nicht fix: In der zweiten Augusthälfte wandert er in das benachbarte Sternbild Giraffe.

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