Sehenswertes in Heidelberg und Umgebung
Heidelbergs malerische Lage am Ausgang des Neckartals vom Odenwald in die Rheinebene lockt jedes Jahr unzählige Tourist*innen aus dem In- und Ausland an. Etwa ein Viertel der knapp 160.000 Einwohner*innen der Stadt sind Studierende. Die Bevölkerung ist vergleichsweise jung und aufgrund der zahlreichen in Heidelberg und Umgebung angesiedelten Forschungsinstitute und Firmen auch sehr international. Verglichen mit anderen deutschen Städten ähnlicher Größe gibt es auffällig viele kulturelle Einrichtungen wie Museen, Theater und ähnliches.
Die von den Zerstörungen des zweiten Weltkrieg praktisch vollkommen verschont gebliebene Altstadt liegt am Südufer des Neckars direkt am Fuße des Königstuhls, auf dem sich das Haus der Astronomie befindet. Am Bismarckplatz, dem zentralen Busbahnhof und Straßenbahnkreuz, beginnt die Hauptstraße, eine eineinhalb Kilometer lange Fußgängerzone mit großen und kleinen Ladengeschäften, Cafes und Restaurants. Von den zahlreichen Museen in der Altstadt seien beispielhaft das Kurpfälzische Museum zur Geschichte der Stadt und der Kurpfalz und der Studentenkarzer genannt. Letzterer beherbergt auch den Unishop der Ruperto Carola, der ältesten Universität Deutschlands.
Etwas oberhalb liegt das Wahrzeichen der Stadt, die Ruine des Heidelberger Schlosses. Es wurde Ende des 17. Jahrhunderts von französischen Truppen zerstört und im Anschluss nur teilweise wiederaufgebaut. Ein Besuch des Schlosses mit seinem hervorragenden Ausblick auf die Altstadt lässt sich gut mit einer Fahrt mit der modernen Bergbahn zur Molkenkur und von dort weiter mit den historischen Holzwaggons auf den Gipfel des Königstuhls verbinden, der an schönen Tagen eine hervorragende Sicht über die Rheinebene bietet. Die oberhalb des Schlossgartens beginnende Himmelsleiter führt Trainierte in mehr als 1200 Stufen geradewegs auf den Gipfel, der alternativ natürlich aber auch über einen der zahlreichen Wanderwege erreicht werden kann.
Die Alte Brücke verbindet die Heidelberger Altstadt mit dem nördlichen Neckarufer. Von dort führt der kopfsteingepflasterte Schlangenweg in engen Serpentinen zum Philosophenweg, wo man auf den Spuren berühmter Dichter und Heidelberger Professoren wandeln und die Aussicht über das Neckartal und die Heidelberger Altstadt genießen kann.
Siedlungsspuren auf dem Heiligenberg oberhalb des Philosophenwegs reichen zurück bis in die Jungsteinzeit. Die Ruinen des Michaelsklosters aus dem 11. Jahrhundert auf dem Gipfel fußen auf einem alten römischen Tempel. Weitere Zeugnisse römischer Besiedlung finden sich auch in der Umgebung, zum Beispiel im 15 km entfernten Ladenburg. Im näheren Umkreis liegen außerdem die Kaiserstädte Worms und Speyer, die gesamte Region ist zudem berühmt als Schauplatz der Nibelungensage.
Die nächstgrößere Stadt ist das etwa 20 Minuten entfernt liegende Mannheim, zusammen mit der rheinland-pfälzischen Schwesterstadt Ludwigshafen auf der anderen Seite des Rheins. Das historische Quadratnetz der Mannheimer Altstadt mit seinen zahlreichen kulturellen Einrichtungen wie zum Beispiel den Reiss-Engelhorn-Museen ist auch in der heutigen Bebauung bebehalten worden. Neben der Mannheim Residenz lohnt sich besonders in den Sommermonaten auch ein Besuch des Schwetzinger Schlossgartens.
Auf der anderen Seite der Rheinebene befindet sich der Pfälzer Wald, der als Wanderparadies dem Odenwald durchaus vorzuziehen ist. Zu seinen Füßen liegen Städte wie Bad Dürkheim, Deidesheim, Neustadt an der Weinstraße und Landau in der Pfalz eingebettet in Deutschlands zweitgrößtes Weinbaugebiet. Südlich des Odenwalds liegt, von ihm abgegrenzt durch das Kraichgau, bereits der Schwarzwald.
Naturwissenschaftlich-technisch Interessierten hat die nähere Umgebung Heidelbergs besonders viel zu bieten: Das Technoseum in Mannheim ist eines der größten Technikmuseen Deutschlands. In Heilbronn befindet sich das Science Center experimenta. Die Technikmuseen in Sinsheim and Speyer widmen sich insbesondere dem Verkehrswesen und zeigen eine Reihe von Oldtimern und Dampflokomotiven. Die jeweiligen Höhepunkte der dortigen Ausstellung sind in Sinsheim die begehbare Concorde und in Speyer neben einem U-Boot und einer Boing 747 die Buran, das russische Äquivalent zum Space Shuttle.