Rekord bei der Pan-STARRS-Asteroidensuche

Vom Haus der Astronomie betreute Schulen so erfolgreich wie nie zuvor

4. Mai 2012

Bei der diesjährigen Frühjahrskampagne der Pan-STARRS-Asteroidensuche der International Astronomical Search Collaboration haben die 40 teilnehmenden Schülergruppen aus neun verschiedenen Ländern (Brasilien, Bulgarien, Großbritannien, Indien, Polen, Portugal, Deutschland, USA und Taiwan) insgesamt 742 Asteroiden entdeckt, das fast 300 mehr als in der letzten Runde vor einem halben Jahr. 62 davon wurden mindestens ein zweites Mal beobachtet und haben vom Minor Planet Center eine vorläufige Bezeichnung (engl. Designation) erhalten. Diesesmal wurden besonders viele Asteroiden nicht nur mit dem Pan-STARRS-Teleskop entdeckt, sondern auch gleich weiterverfolgt.

Von den 742 Asteroiden können die acht vom Haus der Astronomie betreuten Schulen 215 für sich verbuchen. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim war zum ersten Mal dabei und hat sich mit insgesamt 49 Neuentdeckungen gleich an die Spitze gesetzt, dichtauf gefolgt von der Johann-Christian-Senckenberg-Schule aus Runkel mit 48 Kandidaten. Es folgen das Otto-Schott-Gymnasium in Jena mit 36, das Gymnasium Neckargemünd und das Max-Born-Gymnasium in Backnang mit jeweils 24, das Helmholtz-Gymnasium Heidelberg mit 17, das Lessing-Gymnasium Lampertheim mit 14 und das Friedrich-Koenig-Gymnasium in Würzburg mit drei Asteroiden.

Auch bei den Asteroiden mit vorläufiger Bezeichnung liegt das Albert-Schweitzer-Gymnasium vorne: Gleich sieben der insgesamt 19 Objekte können die Crailsheimer für sich verbuchen: 2012 FS9, 2012 FS7, 2012 FP2, 2012 FO2, 2012 FK70, 2012 GN5 und 2012 HB14. Jeweils drei Designations gehen an das Lessing-Gymnasium Lampertheim (2012 FQ7, 2012 FP7 und 2012 GP4) und das Max-Born-Gymnasium (2012 FH71, 2012 FN2 und 2012 FL7). Weitere zwei konnten die Johann-Christian-Senckenberg-Schule (2012 FR7 und 2012 FT7) und das Otto-Schott-Gymnasium (2012 FK1 und 2012 FW7) sammeln. Dem Helmholtz-Gymnasium und dem Gymnasium Neckargemünd wurden jeweils die Asteroiden 2012 FL69 bzw. 2012 FH70 zugeordnet.

Für die Teilnehmer der letztjährigen Frühjahrskampagne beginnt demnächst eine spannende Zeit: In wenigen Wochen kommen die vor einem Jahr entdeckten Asteroiden wieder in Opposition und werden hell genug um erneut beobachtet werden zu können. Wenn das gelingt, rückt eine Nummerierung und damit das Recht der Namensvergabe für die Schüler in greifbare Nähe. Gleiches gilt dann im nächsten Jahr auch für die aktuellen Neuentdeckungen.

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