Virtueller Griff nach den Sternen beim Girls' Day 2015 am Haus der Astronomie

23. April 2015

Teilnehmende Mädchen konnten per Internet Teleskop bedienen - Kooperation mit Las Cumbres Observatory Global Telescope Network

Für 14 Schülerinnen, die heute am Girls' Day 2015 am Haus der Astronomie und am Max-Planck-Institut für Astronomie teilnahmen, stand der Umgang mit astronomischen Originalaufnahmen auf dem Programm. Der bundesweite Girls' Day soll Schülerinnen Berufe nahebringen, in denen Frauen eher selten vertreten sind. Im Haus der Astronomie erfuhren die Mädchen, wie es ist, als Astronom zu arbeiten.

Dazu werteten die Teilnehmerinnen astronomische Bilder aus, die mit Teleskopen des Las Cumbres Global Observatory Networks (LCOGT) aufgenommen worden waren, und stellten sich daraus ihre eigenen Farbbilder zusammen. Einige der Mädchen erhielten sogar die Möglichkeit, per Internet selbst zu beobachten: Mit dem Faulkes-Teleskop Nord, einem 2-Meter-Spiegelteleskop auf Haleakala in Hawaii, konnten sie eigene Bilder der Spiralgalaxie M51 aufnehmen. Die Aufnahmen wurden durch eine Kooperation mit dem LCOGT möglich, einer gemeinnützigen Organisation, die für Wissenschafts- und Bildungszwecke ein weltweites Netzwerk robotischer Teleskope betreibt.

Carolin Liefke, die am Haus der Astronomie Fernbeobachtungen dieser Art betreut, sagt: "Professionelle Astronomen verbringen ihre Nächte längst nicht mehr, indem sie mit eigenen Augen durch Teleskope blicken. Stattdessen nutzen sie den technischen Fortschritt - wie eben Teleskope in der ganzen Welt, die per Internet ferngesteuert werden können. Mit den heutigen Beobachtungen haben unsere Teilnehmerinnen also ein durchaus realistisches Bild des Alltags heutiger astronomischer Beobachter bekommen."

Edward Gomez, am LCOGT für die Bildungsaktivitäten verantwortlich, fügt hinzu: "Eines der Hauptziele von LCOGT ist es, mit unserem Netzwerk robotischer Teleskope Fasziination für die Astronomie zu wecken. Wir hoffen, dass die Schülerinnen, die am Girls' Day im Haus der Astronomie teilgenommen haben, die Erfahrung gemacht haben, dass Wissenschaft interessant und spannend ist."

Zur Redakteursansicht