Planetenparade am Morgenhimmel
Früh aufzustehen lohnt sich in den kommenden Wochen: Alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten unseres Sonnensystems versammeln sich am Morgenhimmel.
Unser Sonnensystem ist nahezu flach, die Bahnen der Planeten um die Sonne liegen allesamt grob in einer Ebene, die man Ekliptik nennt. Ein Beobachter auf der Erde findet die Planeten am Nachthimmel daher auf einem Großkreis, der durch die Sternbilder des Tierkreises verläuft.
Die Planeten haben unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten, die durch ihren Abstand von der Sonne und das dritte Keplersche Gesetz vorgegeben sind. Daraus ergibt sich, in welchem Sternzeichensternbild man welchen Planeten zu einem bestimmten Zeitpunkt beobachten kann. Die inneren Planeten Merkur und Venus können sich nicht sehr weit von der Sonne entfernen, so dass sie am Nachthimmel nur direkt nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang auftauchen. Die übrigen Planeten dagegen können die ganze Nacht hindurch sichtbar sein. Schaut man also an einem bestimmten Datum zu einer bestimmten Zeit an den Himmel, können entweder mehrere, nur einer oder auch gar kein Planet über dem Horizont stehen.
Jetzt (und auch noch innerhalb der nächsten paar Wochen) versammeln sich sogar sämtliche mit dem bloßen Auge sichtbaren Planeten am Morgenhimmel wie auf einer Perlenschnur aufgereiht. Am nächsten zur Sonne - und damit auch bei Sonnenaufgang nur knapp über dem Osthorizont - steht der Merkur, gefolgt von der deutlich helleren Venus. Weiter im Süden befinden sich dann Saturn und Mars, und schließlich im Westen der Jupiter.
In den nächsten Tagen bahnt sich zudem der abnehmende Mond seinen Weg durch den Planetenreigen: Während er am 28. Januar noch gemeinsam mit Jupiter untergeht, steht er im letzten Viertel am 1. Februar unmittelbar neben dem Mars, um dann schließlich am 6. Februar als schmale Sichel zusammen mit Merkur und Venus aufzugehen.