Explore Science 2023 – Mathematik

30. Juni 2023

Vom 21.-25. Juni fanden in diesem Jahr wieder die naturwissenschaftlichen Erlebnistage Explore Science in Mannheim statt, dieses Mal im Herzogenriedpark. Das Haus der Astronomie (HdA) war erneut mit zwei Stationen dabei: eine für Grundschulkinder und einen für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 bis 13.

An insgesamt 37 Mitmachstationen gab es für Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe viele Aktivitäten rund um das Thema „Mathematik“ zu entdecken. Bei perfektem Wetter nutzten vor allem viele Familien das Wochenende für einen Besuch.  Die offizielle Besucherzahl lag bei rund 28 000 Besuchern.

Grundschulstand:

Die Station im Grundschulbereich des Parks stand unter dem Titel „Das Weltall in Zahlen“ und entstand wie jedes Jahr in Kooperation mit der Astronomieschule e.V.

An der ersten Teilstation gingen wir der Frage nach, was es für Himmelskörper im Weltall gibt und die Kinder ordneten sie nach Größe und Abstand von der Erde.

An der nächsten Station konnten Memory-Karten sortiert werden, die sich mit astronomischen Zeiträumen wie dem Jahr, dem Monat, dem Tag und der Stunde beschäftigten.

Geschätzt wurde an einer weiteren Station. Hier lautete die Aufgabe: Die Masse des Sonnensystems sei so groß wie die von 1000 Zuckerwürfeln. Wie viele Zuckerwürfel brauchst du für die Sonne, wie viele bleiben für die Planeten, Monde, Asteroiden, usw. übrig? Dafür hatten wir extra eine Schüssel mit 1000 Zuckerwürfeln vor Ort und jeder durfte eine Schätzung abgeben. Die Überraschung war jedes Mal riesig: 998 Zuckerwürfel werden für die Sonne gebraucht, 1,5 für den Jupiter und nur ein halber Zuckerwürfel für alles andere.

Um Maßstäbe ging es bei der letzten Station. Dort wurde das Sonnensystem zuerst in Kilometern vermessen. Die Kinder erkannten, dass die Werte sehr groß und unhandlich waren. Ein neuer Maßstab, die Astronomische Einheit (AE), vereinfacht die Zahlen: Statt 4500 Mio km (Abstand Sonne – Neptun) reden wir jetzt von 30 AE, das ist sogar Grundschultauglich. Auch mit dem Licht reisten die Kinder durch das Sonnensystem: Zur Erde braucht das Sonnenlicht nur 8 Minuten, doch zum Neptun schon 4 Stunden und 9 Minuten. Das Lichtjahr, also die Strecke mit der die Entfernungen zu den Sternen angegeben wird, ist da allerdings noch etwas mehr als 2000 Mal länger...

Weiterführende Schulen:

An einer weiteren Station des HdAs wurden Mitmachexperimente für Schülerinnen und Schüler speziell der weiterführenden Schulen angeboten. Zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Astronomie und dem Max-Planck-Institut für Kernphysik wurde den Besucherinnen und Besuchern ein „Universum an Wahrscheinlichkeiten“ vorgestellt.

Ein zentraler Teil des Angebotes war dabei die Entdeckung und Beschaffenheit von Exoplaneten. In einem Modell konnten Kinder die Transit-Methode zur Entdeckung extrasolarer Planeten kennen lernen. Die Ausrichtung des Planetensystems in Relation zu unserer eigenen Erde bestimmt dabei die Möglichkeit, diesen Planeten überhaupt entdecken zu können- und diese konnten die Besucherinnen und Besucher erwürfeln.

Ein Highlight stelle auch das „Exoplaneten-Glücksrad“ dar. Die Schülerinnen und Schüler konnten an dem Rad ihr Glück versuchen, einen für uns Menschen potentiell bewohnbaren Planeten inmitten der vielen bekannten, aber meist recht lebensfeindlichen Planeten zu finden. Neben der Einzigartigkeit der Erde konnten so Konzepte wie Schwerkraft, Abstand vom Mutterstern oder das Konzept der habitablen Zone erklärt werden.

An einem weiteren Experiment konnten interessierte Kinder und Erwachsene die Gesetze der Statistik entdecken und nebenbei noch etwas über die Beschleunigung kosmischer Strahlung in Supernovae erfahren. Mithilfe zweier Würfel und knapp 2000 Gummibällen wurden die Wahrscheinlichkeiten für spezifische Würfelergebnisse bestimmt und deren Gesetzmäßigkeiten ergründet.

Gerne erhalten Sie auf Anfrage detaillierte, schriftliche Informationen zu den einzelnen Experimenten.

Wir freuen uns darauf, wenn wir im nächsten Jahr wieder mit astronomischen Mitmachexperimenten bei der Explore Science dabei sein können. Dann geht es um das Thema Klima und Umwelt.

 

Zur Redakteursansicht