astroEDU: Die Open-Access-Bildungsplattform der IAU stellt ein neues Redaktionsteam und ein grundlegendes Update vor

4. April 2022

Sind Sie an einer interaktiven Erkundung von Schwarzen Löchern für Schüler*innen der Mittelstufe interessiert? Oder suchen nach einer Möglichkeit, die Größe der Sonne im Verhältnis zur Erde zu veranschaulichen, die für Grundschüler*innen geeignet ist? In diesen und vielen anderen Fällen bietet astroEDU, das Portal der IAU für Bildungsaktivitätmaterialien, alles, was Sie brauchen: qualitätsgeprüfte, ansprechende, strukturierte Materialien, die für Schüler*innen verschiedener Altersgruppen geeignet sind und in einem leicht zugänglichen Format kostenlos online zur Verfügung stehen.

 

astroEDU ist eine frei zugängliche Plattform, die darauf abzielt, astronomische Bildungsressourcen durch gegenseitige Evaluierung zu verbessern. Die Plattform wurde 2013 von Pedro Russo und Edward Gomez gegründet und vom IAU Office of Astronomy for Development unterstützt. Seitdem wurden mehr als 100 Ressourcen veröffentlicht und über die englische und italienische Ausgabe von astroEDU verbreitet. Seit Mai 2021 wird astroEDU unter der Federführung des IAU Office of Astronomy for Education (OAE) in Heidelberg betrieben.

Jetzt, im Jahr 2022, nimmt astroEDU Fahrt auf: Unter neuer Leitung, mit einem optimierten Redaktionssystem und mit verbesserten technischen Bedingungen für die Erstellung weiterer mehrsprachiger Ausgaben der Platform.

Ab 1. April 2022 wird Livia Giacomini die Chefredaktion der internationalen Ausgabe von astroEDU übernehmen. Gaicomini ist Mitarbeiterin des OAE-Zentrums Italien und des italienischen Nationalen Instituts für Astrophysik (INAF). Gleichzeitig wird Giulio Mazzolo, freiberuflicher Manager für Wissenschaftskommunikation, die neue Position des stellvertretenden Herausgebers von astroEDU übernehmen.

"Es gibt nichts Besseres als die Astronomie, um neue Generationen zu faszinieren, sie Demut und Mut zu lehren, ihnen zu helfen, kritisches Denken zu entwickeln und zu lernen, wie wichtig es ist, die richtigen Fragen zu stellen, bevor man die richtigen Antworten findet. astroEDU hat sich zum Ziel gesetzt, die besten Aktivitäten rund um die Astronomie auszuwählen, zu entwickeln und in einer weltweiten Gemeinschaft von Schülern, Lehrern, Eltern und Kommunikatoren zu verbreiten, die alle zusammenarbeiten. Wir nutzen die Astronomie und ihre Faszination als Anlass, um gemeinsam über unser Leben, über unseren Planeten, über Wissenschaft, Technologie, Kultur und vieles mehr zu sprechen", sagt Livia Giacomini.

Unter der Leitung von Giacomini wird astroEDU weiterhin das tun, was es am besten kann: Lehrenden auf der ganzen Welt die besten wissenschaftlichen Materialien zur Verfügung stellen, insbesondere jene mit einem astronomischen, erd- oder weltraumwissenschaftlichen Schwerpunkt; eine frei zugängliche Plattform für fachgeprüfte wissenschaftliche Bildungsaktivitäten bereitstellen; eine Plattform für Lehrende bieten, um Bildungsaktivitäten kennen zu lernen, zu erproben, zu verbessern zu verbreiten und neu zu kombinieren.

Es war immer das Ziel von astroEDU, qualitativ hochwertige Anageboten für die internationale Gemeinschaft anzubieten. In den letzten Monaten wurde die astroEDU-Website grundlegend überarbeitet, was die Erstellung mehrsprachiger Versionen in Zukunft erleichtern wird.

"Je mehr Menschen wir erreichen, desto effektiver kann die Bildung sein. Deshalb ist die Bereitstellung von Angeboten in mehreren Sprachen ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung des Bildungsauftrags von astroEDU", sagte Giulio Mazzolo, der auch betonte, dass "Astronomie eine Erfahrung ist, die uns alle verbindet, und damit ein Thema, das sich besonders gut für globale Bildungsanstrengungen eignet."

Markus Pössel, Direktor des OAE, fügt hinzu: "Exzellente Bildungsressourcen zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiger Teil der Aufgabe des IAU Office of Astronomy for Education. Wir sind froh, das astroEDU-Portal unterstützen zu können, und freuen uns darauf, die Sammlung interaktiver Aktivitäten zu erweitern. Astronomie ist die ideale 'Einstiegswissenschaft', und Materialien wie die auf astroEDU verfügbaren bieten eine besonders fesselnde Möglichkeit, etwas über unser Universum zu lernen."

"Wir haben technische Verbesserungen am Publikationssystem vorgenommen und sind nun in der Lage, Aktivitäten in weiteren Sprachen hinzuzufügen", sagt Edward Gomez, Mitbegründer von astroEDU. "Bildungsaktivitäten in zahlreichen lokalen Sprachen zur Verfügung zu haben, ist der Schlüssel, um unsere Ressourcen Lehrern auf der ganzen Welt zugänglich zu machen."

Nicht zuletzt konnte astroEDU seinen Redaktionsprozess rationalisieren: Mit der Unterstützung der OAE und der Universitätsbibliothek Heidelberg haben wir das Open Journal System für die Abwicklung des Redaktionsprozesses übernommen. Dies erleichtert die Verwaltung und Koordinierung von Begutachtungen und Änderungen an Aktivitäten während des gesamten Begutachtungsverfahrens.

astroEDU wird von Freiwilligen betrieben und wir freuen uns darauf, neue Autoren, Gutachter und Übersetzer willkommen zu heißen, während wir ein neues Kapitel für astronomische Bildungsressourcen aufschlagen.

Weitere Informationen
Das IAU die internationale astronomische Organisation, in der fast 12.000 aktive Berufsastronom*innen aus mehr als 100 Ländern weltweit zusammengeschlossen sind. Ihre Aufgabe ist es, die Astronomie in all ihren Aspekten, einschließlich Forschung, Kommunikation, Bildung und Entwicklung, durch internationale Zusammenarbeit zu fördern und zu schützen. Die IAU ist auch die international anerkannte Autorität für die Vergabe von Bezeichnungen für Himmelskörper und deren Oberflächenmerkmale. Die IAU wurde 1919 gegründet und ist der weltweit größte Berufsverband für Astronomen.

Das IAU-Office of Astronomy for Education ist im Haus der Astronomie (HdA) untergebracht, das vom Max-Planck-Institut für Astronomie betrieben wird. Die Aufgabe des OAE besteht darin, das astronomische Bildungsangebot in Grund- und weiterführenden Schulen weltweit durch Astronom*innen und Pädagog*innen zu fördern und zu koordinieren. Die Aufnahme des OAE in das HdA wurde mit Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung und der Carl-Zeiss-Stiftung ermöglicht.

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