Explore Science 2022 – Digitale Welten

1. Juli 2022

Vom 22.-26. Juni fanden in diesem Jahr wieder die naturwissenschaftlichen Erlebnistage Explore Science im Mannheimer Luisenpark statt. Das Haus der Astronomie (HdA) war erneut mit zwei Stationen dabei: eine für Grundschulkinder und einen für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 bis 13.

An insgesamt 35 Mitmachstationen gab es für Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe viele Aktivitäten rund um das Thema „Digitale Welten“ zu entdecken. Bei perfektem Wetter nutzten vor allem viele Familien das Wochenende für einen Besuch.  Die offizielle Besucherzahl lag bei rund 23 000 Besuchern.

Grundschulstand: Die Station im Grundschulbereich des Parks stand unter dem Titel „Welcher Stern leuchtet da – Astronomie-Apps für Groß und Klein“ und wurde - wie jedes Jahr - in Kooperation mit der Astronomieschule e.V. konzipiert und durchgeführt. In unserem Sternenzelt innerhalb der Station lernten die Kinder in einem ersten Schritt die von uns ausgewählte Open Source App Stellarium in Ruhe kennen. Mit ihrer Hilfe lässt sich aus der Perspektive eines auf einer Wiese stehenden Beobachters der (Sternen)himmel zu jeder beliebigen Zeit und an jedem beliebigen Ort auf der Erde darstellen. Im Anschluss probierten die Kinder die App an Tablets selbst aus und bewerteten sie.

Am coolsten fanden sowohl die Kinder wie auch die Erwachsenen dabei die folgende Anwendung: Hält man das Tablet oder auch ein Smartphone live, zum Beispiel während eines Spaziergangs, in den Himmel, so zeigt die App genau diesen Himmelsausschnitt auf dem Display an – aber beschriftet! So ist das Erkennen von Sternbildern oder das Auffinden von Planeten im Alltag im wahrsten Worte ein „Kinderspiel“.

Am Ende waren sich alle einig: die App motiviert Kinder, eigene Himmelsbeobachtungen zu machen und lässt sich prima sowohl in den Schul- als auch in den Familienalltag integrieren.

Weiterführende Schulen: Auch bei der Altersstufe 5. bis 13. Klasse war Stellarium der Renner, insbesondere weil man damit auch erkunden kann, wie der Sternhimmel zu verschiedenen Jahreszeiten aussieht und wie sich der Sternhimmel, den man anderswo auf der Erde sieht, von unserem unterscheidet.

Beim Citizen-Science-Projekt „Quallen-Galaxien“ von Haus der Astronomie, Max-Planck-Institut für Astronomie und SFB 881 konnten die Besucher*innen sich außerdem an einem waschechten laufenden Forschungsprojekt beteiligen: Es galt, nach einer kleinen Übungsrunde auf astronomischen Aufnahmen Galaxien zu identifizieren, die lange Gasschweife hinter sich her ziehen und daher wie Quallen aussehen. Galaxien, bei der die Mehrheit der Auswertenden der Meinung sind, dass es sich tatsächlich um die Gesuchten handelt, fließen in den Datenschatz ein, den das Projekt zum Vorshein gebracht hat. Die Suche nach den Quallen-Galaxien fand im letzten Jahr online auf der Plattform Zooniverse statt und ist in diesem Jahr exklusiv standalone auf der MS Wissenschaft und bei der Explore Science anzutreffen.

Angehende Astrofotograf*innen konnten außerdem bei uns lernen, wie Himmelsaufnahmen entstehen und wie man sie am Computer bearbeitet.

Aber auch die Astroteilchenphysik hatte spannende Einblicke zu bieten: Spielerisch lernten die Besucher in den Detektorsignaturen des H.E.S.S.-Cherenkov-Teleskops in Namibia Partikel von hochenergetischen Gammaquanten zu unterscheiden und konnten dabei auch per Highscore gegeneinander antreten. Wie sich die Energie der Gammaquanten verteilt, lässt sich mit einem kleinen Würfelspiel und jeder Menge bunter Flummis verdeutlichen und mit den echten Daten vergleichen.

 

Gerne erhalten Sie auf Anfrage detaillierte, schriftliche Informationen zu den einzelnen Experimenten.

Wir freuen uns darauf, wenn wir im nächsten Jahr wieder mit astronomischen Mitmachexperimenten bei der Explore Science dabei sein können. Dann geht es um das Thema Mathematik.

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