In einer weit entfernten Galaxie – der Girls' Day 2019 am Max-Planck-Institut für Astronomie und dem Haus der Astronomie in Heidelberg

Girls'Day 2019: Mit Hilfe des Faulkes-Teleskop-Projektes konnten Schülerinnen unter Verwendung des Teleskopnetzwerkes der Las Cumbres Sternwarte eigene astronomische Beobachtungen durchführen.

28. März 2019
 

„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis...", diesen Satz hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber was war denn wirklich damals los in der weit entfernten Galaxie? Dieser Frage konnten am letzten Donnerstag 16 Schülerinnen aus Deutschland und dem benachbarten Ausland beim Girls'Day am Haus der Astronomie (HdA) in Heidelberg nachgehen. Der bundesweite Girls'Day, das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen weltweit, möchte Mädchen die Gelegenheit geben, sich über Berufe zu informieren, in denen Frauen unterrepräsentiert sind.

Am HdA konnten die Teilnehmerinnen erleben, wie eine Astronomin arbeitet: Mithilfe zweier professioneller, über das Internet gesteuerter Teleskope am Haleakala Observatorium auf Hawaii konnten sie verschiedene Galaxien live beobachten und im Anschluss Fotos ihrer Galaxie bearbeiten.

Für ihre Bilder verwendeten die Mädchen sowohl ein 40 cm als auch ein 2 m Teleskop des Las Cumbres Observatory (LCO) Netzwerkes am Haleakala Observatorium auf Hawaii, die durch das Faulkes Telescope Project und LCO in Zusammenarbeit mit dem Haus der Astronomie zur Verfügung gestellt wurden.

LCO ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Aufbau und Betrieb eines weltweiten Netzwerks von professionellen Roboterteleskopen für Wissenschaft und Bildung verschrieben hat. Die Zusammenarbeit fördert das Ziel von LCO, durch den Einsatz ihres Roboterteleskop-Netzwerks eine inspirierende Erfahrung mit Astronomie zu vermitteln. Der Zugang zu den Teleskopen wurde durch das Faulkes Teleskop Projekt, einem wichtigen Ausbildungspartner des LCO, ermöglicht.

Im Anschluss an die Live-Beobachtung erstellten und optimierten die Teilnehmerinnen aus den Beobachtungsdaten ihre eigenen Farbbilder. Die so erhaltenen bunten und detailreichen Aufnahmen der beobachtenden Galaxien konnten die Schülerinnen im Anschluss mit nach Hause nehmen.

 

Sechs weitere Teilnehmerinnen konnten währenddessen einen Blick auf die Technik hinter der Astronomie werfen: Um die benötigte Präzision für astronomische Aufnahmen zu erreichen, muss beim Bau eines Teleskopes extrem genau gearbeitet werden. In der Feinwerktechnik und der Elektronik des Max-Planck-Institutes für Astronomie konnten die Teilnehmerinnen einen Blick in die Produktionswerkstätten solcher Teleskope werfen und hier auch selbst eigene Werkstücke kreieren. So konnten die Schülerinnen die dafür nötigen Techniken und Berufe genauer kennenlernen.

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