Rita Isenmann

Ich unterrichte an der Realschule und bin auch in der Hector-Akademie für Grundschüler. Es ist nicht nachzuvollziehen, weshalb gerade die Astronomie so geringschätzig im neuen Bildungsplan nahezu auf Null wegrationalisiert worden ist. Meines Erachtens ist es unverantwortlich, denn die Schüler sind sehr interessiert an der Astronomie und es ist erstaunlich, wie sie durch die Astronomie auch Quereinstiege in ihrem Interesse in die Naturwissenschaften und die Technik entwickeln.

Meine Erfahrungen zeigen, dass ich die Astronomie-AG immer teilen muss, weil ich zuviel Interessenten habe und ich keinen Schüler zurückweisen möchte. Aber ich bin auch der Meinung, dass man die Astronomie nicht auf AGs beschränken darf, denn alle Schüler sollen in astronomischen Themen geschult werden. Die AGs dienen in der Regel dazu erweitertes Wissen anzubieten.

Wenn Themen der Astronomie nicht im Bildungsplan in den verschiedenen Schularten und Schulstufen verankert sind, ist es eine Frage der Zeit, dass dieser wichtige wissenschaftliche Zweig aus der Schule total verschwindet. Das kann nicht das Ziel des neuen Bildungsplanes bezogen auf die MINT - Bildung unserer Schüler sein.


Rita Isenmann - Lehrerin für Mathematik, Informatik, Sport und NWA. Unterrichtet in NWA auch astronomische Themen und beobachtet dort jedesmal positives Schülerinteresse. Leitet seit Jahren eine Astronomie-AG an ihrer Schule und bietet Astronomie-Kurse an der Hector-Akademie an

Zur Redakteursansicht